Firmengeschichte

Das Haus Wildenhofer ist ein Familienbetrieb der heute von der fünften Generation geführt wird.

Leopold Wildenhofer erwarb 1887 das von Ritter Wilhelm von Poschinger 1877 gegründete Speditionshaus am Bahnhof, wohl in dem Bewusstsein der enormen Entwicklungsmöglichkeiten des Verkehrswesens durch den Ausbau des Eisenbahnnetzes. Dieses Speditionshaus entwickelte sich rasch zum führenden Transportunternehmen im Bundesland Salzburg.

1916 übernimmt der Adoptivsohn des Firmengründers Eduard Mayer das Unternehmen und baute es weiter aus. In der schwierigen Zeit nach dem ersten Weltkrieg verstarb Herr Eduard Mayer völlig unerwartet 1921. Seine Frau Anny Mayer-Wildenhofer verstand es den Betrieb erfolgreich weiterzuführen. Allem Modernen aufgeschlossen wurde 1924 der erste Lastkraftwagen von Salzburg angeschafft.

Die Weltwirtschaftskrise Ende der 20-er Jahre brachte dramatische Rückschläge. Die Söhne Eduard und Otto Mayer- Wildenhofer begannen 1929 mit dem Brennstoffhandel ein zweites Standbein für den Betrieb aufzubauen. Durch geschicktes Marketing erlangte diese Sparte rasch eine beachtliche Größe. 1933 übergibt Frau Anny Mayer-Wildenhofer das Unternehmen ihren beiden Söhnen Eduard und Otto Mayer-Wildenhofer. Die Firma wird eine Kommanditgesellschaft.

Durch die Errichtung von Sammelverkehren nach den Häfen Hamburg und Triest sowie in die Balkanstaaten wurde die Angebotspalette ständig erweitert. Schon damals wurde ein Eilpaketdienst nach den Bundesländerhauptstädten eingerichtet. Mit dem Anschluss an das Deutsche Reich verlor man das gesamte Zollgeschäft, doch reagierte man sogleich mit der Errichtung von Sammelverkehren nach allen großen Städten Deutschlands.

Obwohl das Unternehmen nach dem Weltkrieg fast völlig zerstört war, gelang den Brüdern Eduard und Otto Mayer-Wildenhofer mit viel unternehmerischem Geschick ein rascher Wiederaufbau. Die Gründung einer Filiale in Hallein, dem damaligen Industriezentrum von Salzburg, sowie der Bau eines modernen Lagerhauses in Salzburg waren sichtbare Akzente einer sehr positiven Entwicklung des Unternehmens.

1968 treten die Söhne Eduard Mayer-Wildenhofer jun. und Friedrich Mayer-Wildenhofer als Gesellschafter in das Unternehmen ein und übernehmen 1972 die Geschäftsführung. Im selben Jahr wird in Hallein ein Lagerhaus mit Hochregalen für 8000 Palettenstellplätze und zwei Kühlräumen errichtet. Ein Jahr später wird die gesamte innerbetriebliche Organisation auf EDV im Dialogsystem umgestellt, wobei der Firma Wildenhofer mit der Erstellung der ganzen Programme Pionierarbeit leistet.

Der stark gewachsenen Brennstoffabteilung wurde 1964 eine Abteilung für Tankrevision und Tankschutz und 1981 eine Abteilung für Wassertechnik angegliedert. Im gleichen Jahr erfolgte mit dem Ankauf eines Speditionsbetriebes in Wien der Schritt in der Bundeshauptstadt. 1983 wurde das Unternehmen für seine Leistungen mit der Verleihung des Staatswappens öffentlich ausgezeichnet. 1985 wurde für die Wildenhofer Wien GmbH, ein Areal von 10.000 m² mit einem Lagerhaus von 4.000 m² angekauft.

Anfang der 90er Jahre wurde in Kooperation mit dem German Parcel Paketdienst Deutschland ein Paketdienst (General Parcel Austria) über ganz Österreich errichtet. Zeitgemäß erfolgte auch eine Umstrukturierung des Unternehmens indem die einzelnen Sparten in eigene Betriebsgesellschaften ausgegliedert wurden. Das Stammhaus „Erstes Salzburger Lagerhaus Leop. Wildenhofers Nachf.“ fungiert heute als Holding mit Verwaltungsaufgaben.

Ende 1999 legt Kr. Friedrich Mayer-Wildenhofer die Geschäftsführung zurück und tritt seine Geschäftsanteile seinen Neffen Andreas Mayer- Wildenhofer ab. Damit ist das Unternehmen wieder in einem Familienstamm vereint und geht mit einer klaren Geschäftsausrichtung ins nächste Jahrtausend.